In ihrer konzeptionellen Malerei verhandelt Elisabeth Mehrl seit vielen Jahren unsere Sehnsucht nach dem Schönen, nach Sinnlichkeit und Fülle. Als Bildmotive verwendet sie überdimensional große Schmuckstücke – in höchst aufwendigem Malprozess gefertigt. Konsequent inszeniert Mehrl in ihrer Malerei das Moment des auratischen Aufgeladenseins, indem sie ihre Bildgegenstände jedes konkreten Kontextes entkleidet und sie ohne alles erzählerische Beiwerk präsentiert. Die zur Kette geknüpfte Perle spielt dabei eine besondere Rolle. Perfekt verkörpert sie Vollkommenheit und Reinheit; sie steht für Unendlichkeit und ist seit jeher ein Symbol für Schönheit und Luxus. Damit stellt Elisabeth Mehrl ein gewichtiges Ikon in den Mittelpunkt ihrer Arbeit – inhaltlich aufgeladen und verknüpft mit vielen, geradezu archetypischen Bedeutungszuschreibungen. Dass Perlen und kostbare Schmuckstücke auf so vielfältige Weise symbolträchtig sind, macht Mehrl Bilder nur umso spannender.
In Mehrls Bildern geht es aber nicht nur um eine inhaltliche Argumentation, sondern ebenso um Fragen an die Malerei. Letztere werden entweder direkt im einzelnen Bild zur Sprache gebracht, oder durch kombinatorische Verfahren thematisiert, die seit langem zum festen Bildvokabular der Künstlerin gehören. So begegnen uns in vielen Bildern Paarungen aus einer Kombination realistischer Abbildung und ungegenständlicher, auch ornamentaler Strukturen bzw. Muster. Der Wechsel zwischen Flächigkeit und Plastizität, aber auch Fragen nach Raum und Zeit spielen in diesen Bildern ebenso eine Rolle wie das Austarieren von Illusionismus und Vorstellungsbild sowie das Offenlegen der malerischen Mittel. Mehrls illusionistisch dargestellte Schmuckstücke vermitteln einen intensiven Effekt der bewussten Täuschung. Gerade dort, wo das Malerische relativ markant aufscheint, wo Plastizität erzeugt wird, die durchaus offensichtlich als Pinselstrich und Farbe in Erscheinung tritt, wirkt die Blendung verblüffend direkt – runde Perlen und arabeskenhafte Gebilde sind überwältigend präsent und führen von der Miniatur oder der minutiösen Detailliertheit zur großen Geste. So kommt die Künstlerin in vielfacher Weise zu Bildern voller subtiler Anspielungen über die Natur des schönen Scheins.
1975-80 Studium Bildende Kunst und Kunstgeschichte, Ludwig-Maximilians-Universität München
1985 Debütantenförderung durch den Freistaat Bayern
1991 Kunstpreis der Stadt Ebersberg
1991 Förderpreis der Bundes-Gedok
1991 Förderpreis der Stadt Rosenheim
1990-93 Lehrauftrag für Gestaltung, Technische Hochschule Rosenheim
1992-94 Lehrauftrag für Malerei, Ludwig-Maximilians-Universität München
1994 Internationale Biennale Kairo (Vertretung BRD)
1996-01 Kuratoriumsmitglied der Stiftung Kunstfonds Bonn
2000-06 Präsidiumsmitglied Ausstellungsleitung GKA, Haus der Kunst München
2013-21 Vorstandsmitglied Kunstverein Rosenheim e. V.
2018 Kunstpreis des Landkreis Ebersberg
EINZELAUSSTELLUNGEN (Auswahl)
2022 Städtische Galerie Waldkraiburg (K) – Kosmos der Möglichkeiten
2022 Neuer Kunstverein Aschaffenburg, KunstLANDing (m. Kollegen) – Real Time
2022 Kunsthalle Prien a. Chiemsee – Das Leben der Wünsche
2022 Galerie Villa Maria, Bad Aibling (m. Kolleginnen) – Mischkulanz
2021 Städtische Galerie Schwabach (K) – immer und alles
2020 Kunstverein Landshut (K) – Grammatik des Schönen
2020 Neuer Kunstverein Regensburg – schöner
2017 Museumsgalerie der Stadt Deggendorf (K) – Das Leben der Wünsche
2016 Galerie Villa Maria, Bad Aibling (m. S. Regensburger)
2015 Städt. Galerie Traunstein (m. A. Ecker-Pippig u. H. Dirnaichner)
2014 Galerie Markt Bruckmühl
2013 Galerie Pia Rubner, Nürnberg
2012 Rathausgalerie Wolnzach
2010 Kunstverein Erlangen
2009 Galerie Anais, München
2009 Galerie Seeling, Fürth
2009 Hypo-Galerie Romanischer Keller, Salzburg – Wertsachen
2009 Kunstverein Ebersberg
2009 Kunstverein Landshut
2007 Kulturhaus Holzapfel, Oberbrunnham (m. G. Passens) – Von der Wirklichkeit
2006 Galerie Seeling, Fürth
2006 Städtische Galerie Rosenheim (K) – Von den Sehnsüchten
2005 Galerie des Bezirk Oberbayern, München (K) – Im Reich der Dinge
2005 Galerie Anais, München
2004 Städt. Galerie im Cordonhaus, Cham (m. Martin v. Bracht) – Mehr Distanz
2001 Künstlerhaus Ulm
2001 Kunstverein Passau (m. F. Wörle u. Ch. Vögele))
2001 Galerie Anais, München
2000 Galerie Koch+Unthan, Essen – Der Sache näher
2000 Produzentengalerie Passau
2000 Galerie Seeling, Fürth
2000 Galerie für Neue Kunst, Amberg
1999 Kunstverein Rosenheim (K) – Wandschmuck
1998 Kunstpavillon Alter Bot. Garten, München (K)
1995 Galerie der OKA Werke, Riedersbach/A
1995 Galerie Anais, München
1994 Liebenweinturm, Burghausen
1994 Galerie Hartl, Poing/München
1994 Kunstverein Bad Aibling
1993 Galerie Mielich-Werber, München
1993 Galerie Huber-Nising, Frankfurt
1992 Frauenmuseum Bonn (m. Anne Baisch) (K)
1992 Städtische Galerie, Rosenheim (K)
1991 Galerie Tendenz, Sindelfingen
1991 Galerie Richter-Brennicke, München
1991 Kunstverein Ebersberg, Schloß Hirschbichl
1990 Galerie am Luxemburgplatz, Wiesbaden
1989 Galerie Fischer-Reinhardt, Berlin
1989 Galerie Anais, München (K)
1988 Autorengalerie 1, München (K)
1988 Galerie Nemec, Ingolstadt
1987 Galerie Anais, München
1987 Galerie Fischer-Reinhardt ,Berlin
1987 Kunstverein Eislingen
1985 Galerie im Ganserhaus, Wasserburg (K)
1985 Galerie Werr, Traunstein
1975-80 Studium Bildende Kunst und Kunstgeschichte, Ludwig-Maximilians-Universität München
1985 Debütantenförderung durch den Freistaat Bayern
1991 Kunstpreis der Stadt Ebersberg
1991 Förderpreis der Bundes-Gedok
1991 Förderpreis der Stadt Rosenheim
1990-93 Lehrauftrag für Gestaltung, Technische Hochschule Rosenheim
1992-94 Lehrauftrag für Malerei, Ludwig-Maximilians-Universität München
1994 Internationale Biennale Kairo (Vertretung BRD)
1996-01 Kuratoriumsmitglied der Stiftung Kunstfonds Bonn
2000-06 Präsidiumsmitglied Ausstellungsleitung GKA, Haus der Kunst München
2013-21 Vorstandsmitglied Kunstverein Rosenheim e. V.
2018 Kunstpreis des Landkreis Ebersberg
ÖFFNUNGSZEITEN:
Zu Ausstellungszeiten:
Dienstag bis Sonntag & Feiertage 11–17 Uhr
Montag geschlossen
Führungen:
Wir machen gerne Führungen - Bitte melden Sie sich hierzu telefonisch bei uns an.
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KunstLANDing
Neuer Kunstverein Aschaffenburg e.V.
Landingstraße 16
63739 Aschaffenburg
Tel.: (+49) 6021 299278
Mail: info@kunstlanding.de
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